There and Back again- A Hobbit's tale :)

Mittwoch, 19.12.2012

Mit Erstaunen muss ich feststellen, dass die Besucherzahl meines Blogs am Tag meiner Rückreise die 40er-Marke geknackt hat. Ich habe bis heute noch nicht rausgefunden, wer alle meine Leser waren, aber danke, dass ihr euch für mein Leben interessiert :)

Die Rückreise verlief super:Ich war noch ein letztes Ma(h)l im Háskolatorg mit meinen Lieblingen Henning, Fredrik und Steffen essen. Das war übrigens das erste und wohl auch letzte Mal, dass ich das Hauptgericht gewält habe ^^ Naja, war nicht der Bringer. Aber der Schellfisch hat gut geschmeckt.

Ich habe auch nicht geweint, als ich mich von Henning und Steffen verabschiedet hab', weil ich weiß, dass ich sie wiedersehen werde. Dann bin ich nach hause mit Fredrik, habe mich von meinen Mitbewohnern verabschiedet. Dabei haben Carsten und ich festgestellt, dass wir im gleichen Flieger sitzen werden ^^  Freddi hat mir dann meinen übelst schweren Koffer zur Busstation geschleppt, wo ich mich von ihm verabschiedete und zum Flughafen gefahren bin.

Dort lief auch alles wie geschmiert. Beim Check-In hat mein Koffer exakt 19,3 Kilo gewogen (puh, zum Glück hat die Großpackung Heiße Schokolade nicht mehr hineingepasst). Ich habe meine letzten Steuerrückerstattungen bekommen, habe dann alle meine Kronen in insgesamt 125 € umgetauscht:

"Kann ich auch Münzen umtauschen?"

"Natürlich."

Ich pack ihr einen Beutel voller Münzen auf den Tisch - geschätztes Gewicht: 3 Kilo.

"Eeeeeh, mit Münzen meine ich eine übliche Anzahl von Münzen, aber doch nicht so viel."

"Oh. ... Naja, dann werd' ich sehen, wo ich das loswerde. Ich wusste nicht, ob Sie das machen würden."

...

Zum Schluss hat sie sich doch erbarmt und hat die gesamten Münzen gezählt, was uns so in etwa 5 min gekostet hat ^^

Im Flugzeug war es dann ein wenig laut. Irgendwie saßen da gaaanz viele Osteuropäer drin, abgesehen davon, dass die Schrift im Flieger und auf den Bildschirmen Kyrillisch war. Ich hatte natürlich das Glück, dass mitten hinter mir eine Gruppe osteuropäischer Halbstarker saß, die die ganze Zeit rumzappelten und Bäumchen wechsel dich spielten. Hat an meinem Sitz etwas genervt, weil der an der dünnsten Stelle nur einen gefühlten Zentimeter dick war. Naja, aber immerhin lief "Nachts im Museum 2" , habe aber kaum was verstanden - dank an die qautschende Jugendmeute. Wir sind dann tatsächlich 25 min früher als erwartet gelandet. Gepäck abgeholt und schnell am Zoll vorbeirauschen und versuchen, so unschuldig wie möglich auszusehen (ich war mir nämlich nicht so recht sicher, ob ich wirklich nichts zu versteuern habe^^).

Ich komme also aus dieser Ausgangsschleuse, setze mein liebstes Lächeln auf und schaue in 50 Gesichter, die mich alle anstarren. Doch irgendwie war dasjenige, das ich suchte, nicht dabei. Mir fror also langsam mein Lächeln ein, als ich mich in eine Ecke stellte und Ausschau nach meinem Freund hielt.

Er kam dann auch. Nur, dass ICH IHN eher abholte, als er mich. Wenigstens hatte er eine (wenn auch sehr mitgenommene) Rose dabei. Direkt im Anschluss haben wir auch unseren Zug gekriegt, und wir mussten nicht einmal umsteigen.

There and Back again

Epilog

Es war wirklich sehr seltsam, wieder in Deutschland zu sein:

- Man versteht plötzlich wieder alles, was Menschen sagen, und wünscht sich, dass man es nicht könnte.

- Man betrachtet Züge mit Verzückung.

- Als wir in Brück ankamen, habe ich vergeblich im Himmel nach Nordlichtern gesucht.

- Plötzlich sind so viele alte Leute überall, die einen auch noch anstarren.

- Kinder dagegen gibbet nich'.

- Ich habe in Rossmann an der Kasse "Thank you" gesagt.

- Als wir durch einen Wald gefahren sind, war mir ganz komisch zumute ^^

An meinem ersten Tag hier haben wir das Wichtigste erledigt: Wir sind ins Kino gegangen und haben "The Hobbit" gesehen, gefolgt von einem Ausflug zum Döner-Laden :) Das hat gut getan.

Nun, vermutlich ist das mein letzter Blog-Eintrag, denn ich denke nicht, dass ich hier online ein Tagebuch führen werde (um Gottes Willen, wer das lesen würde, hat echt kein eigenes Leben!^^).

Island war das größte Abenteuer meines bisherigen Lebens. Ich bin sicher, dass ich später noch einmal als Tourist wiederkommen werde. Denn ich sah bei Weitem noch nicht alles von der Insel. Im Prinzip erstreckte sich das Josi'sche Einflussgebiet von der Blue Lagoon und Keflavik über Snæfellsness zum Gullfoss und Gletscher Langjökull. Also gerade einmal ein Fünftel Islands.

Wie geht es jetzt weiter? - Jetzt ist erst einmal Weihnachten, wobei fast alle Tage schon verplant sind - abgesehen von Áramot (Silvester) o.O Morgen ist hier auf dem Hof Backschwein-Weihnachtsfest, und mein Zwilling kommt mit ihrem Freund zu Besuch. Am nächsten Tag gehen wir ins Berliner K17 zu einem Metall-Konzert, weil eben dieser Freund dort in zwei Bands spielt <3 Außerdem ist große Apokalypse-Party ^^ ... Falls es doch keine Apokalypse gibt, fange ich dann im Januar mein Praktikum im universitären Schreibzentrum an, um meine Ausbildung als Schreib-Tutorin abzuschließen. Außerdem muss ich mich darum kümmern, dass mein Auslandssemester anerkannt wird, also auch die Kurse.

Danke, dass ihr meinen Blog mit mehr oder weniger regem Interesse gelesen habt. Auch wenn euch jetzt euer Lebensinhalt genommen wird, sage ich an dieser Stelle:

Bless og sjáumst! Bye and see you! Tschüss und wir sehen uns!